Junggesellenabschied in Osteuropa

Deshalb ist Osteuropa für Junggesellenabschiede so beliebt

Einen Junggesellenabschied nach anglo-amerikanischem Vorbild zu feiern ist in den vergangenen Jahren mehr und mehr zum Trend geworden. Zwar setzt dabei der Großteil der Feiernden noch immer auf einen fröhlichen Tag mit seinen Freunden in der Heimatstadt, doch zeichnet sich auch vermehrt ein erhöhtes Interesse an ferneren Zielen ab.

Was für die Amerikaner die Party in Las Vegas, ist für Deutsche häufig der Junggesellenabschied in Prag, Budapest oder Warschau. Dabei überrascht es nur im ersten Moment, dass ausgerechnet osteuropäische Metropolen dazu auserkoren scheinen, den Glitzer und Glamour der amerikanischen Wüstenstadt wiederzugeben. Bei genauerem Hinschauen zeigen sich doch recht schnell die Vorzüge des ehemaligen Ostblocks für die letzte große Party vor der Hochzeit.

So viel Spaß für wenig Geld

PragWie die Hochzeit ist auch der Junggesellenabschied nicht ganz billig, wenn er denn gut und ausgefallen werden soll. Sollen vorab gesetzte Budgetgrenzen nicht gesprengt und dennoch exklusive Aktivitäten angegangen werden, lässt sich dieser Spagat am ehesten in günstigeren Ländern bewerkstelligen. Warschau eilt zum Beispiel der Ruf voraus, von allen europäischen Hauptstädten die günstigsten Vier- und Fünf-Sterne-Hotel zu haben.

Allgemein ist bekannt, dass in Osteuropa Alkohol und vor allem Bier vergleichsweise wenig kosten – immerhin ja der Grundstoff für jeden Junggesellenabschied. Und auch die Eintrittspreise in Clubs sowie die Tarife für Paintball, Gokart und Co. schlagen nicht selten gerade einmal halb so hoch zu Buche wie vergleichbare Preise in Barcelona oder München.

Hier gibt es Dinge, die es sonst nicht gibt

Ein großer Trumpf, den osteuropäische Städte in die Waagschale werfen können, ist das ausgefallene Angebot an Aktivitäten. Während sich praktisch überall auf der Welt Fußball gucken oder spielen, Gokart fahren oder auch noch eine Bootstour unternehmen lässt, haben findige Geschäftsleute im ehemaligen Ostblock aus den Hinterlassenschaften des Kalten Krieges einige besonders spektakuläre Angebote zurechtgebastelt.

So lassen sich jenseits der deutsch-tschechischen beziehungsweise deutsch-polnischen Grenze an den zahlreichen Schießständen relativ einfach Waffen testen, die Laien in Westeuropa so gut wie nirgendwo in die Hand bekommen – zuallererst natürlich Russlands „Exportschlager“ Ak-47.

Beim Junggesellenabschied in Prag kann zudem – wer das nötige Kleingeld hat – mit einem Militärjet mitfliegen oder in einem Panzer fahren. Fallschirmsprünge oder Bungee Jumping von ungewöhnlichen Bauwerken finden sich ebenfalls auf fast jeder Junggesellenabschied-in-Osteuropa-Karte.

Die besondere Art zu feiern

Ein zentraler Grund, weshalb sich mehr und mehr Männergruppen für einen Junggesellenabschied in Prag oder Budapest – das sind die beiden mit Abstand beliebtesten Städte – entscheiden, ist auch die Partyaffinität der Osteuropäer. Diese bringt zum Einen mit sich, dass Gruppen schneller als anderswo Anschluss finden und mit anderen Touristen oder auch Einheimischen feiern können. Vor allem aber ist die Akzeptanz für etwas ausgelasseneres Feiern höher.

Während Unbeteiligte in Deutschland doch zunehmend versuchen, einen weiten Bogen um Junggesellenabschied-Gruppen zu schlagen und selbst die großen Profiteure solcher Partys, die Kneipenwirte, lieber auf Umsatz verzichten, weil sie Angst haben, die Gruppen könnten andere Gäste verschrecken, sind Junggesellenabschiede in Osteuropa willkommen. So fällt es Männergruppen nicht schwer, selbst in bessere Clubs reingelassen zu werden, wenn sie grundsätzlich gutes Benehmen zeigen.


Bildquelle: Dieter Schütz Pixelio.de



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