Die gemeinsame Wohnung richtig einrichten

Die Liebe ist groß und zwei Menschen sind sich sicher, dass sie die Zukunft gemeinsam verbringen möchten. Der erste Schritt dorthin ist dann meist die erste gemeinsame Wohnung. Oftmals ist es so, dass sich das Paar dieses gemeinsame Wohnen dann in den schönsten Farben ausmalt und sich sicher ist, dass das Zusammenziehen vorübergehend das Tüpfelchen auf dem ihrer Beziehung ist.

Doch leider sieht die Realität häufig anders aus: Schon bei den Renovierungsarbeiten und dem Einrichten stellen viele Paare fest, dass sie doch nicht so sehr denselben Geschmack haben, wie sie gedacht haben. Zu diesem Zeitpunkt sind schnelle Lösungen gefragt, damit nicht womöglich Freundschaft und Beziehung an dieser Stelle in die Brüche gehen.

Wenn die Einrichtung zum Streitthema wird

Wird eine neue Wohnung zum ersten Mal gemeinsam bezogen, besteht viel Redebedarf. Das fängt schon bei der Renovierung – wenn diese denn notwendig ist – an. Es könnte sein, dass der Freund oder die Freundin plötzlich ganz tief in die Klischeekiste greift und Vorlieben zu Tage fördert, von denen der Partner niemals etwas geahnt hat. Die Frau möchte zum Beispiel das Schlafzimmer blassrosa streichen, während der Mann schon mal seine Star Wars-Poster ausgepackt hat, die sich doch großartig im Wohnzimmer neben dem Fernseher machen würden.

Allerdings möchte sie genau an dieser Stelle ein Wandtattoo mit einem tiefgründigen Spruch, während er Gestaltungspläne für sein zukünftiges Zocker-, Arbeits- oder Hobby-Zimmer macht, das sie eigentlich als zukünftiges Kinderzimmer angedacht hatte. Ganz so klischeehaft wird es in den meisten Beziehungen zwar sicherlich nicht zugehen, die eine oder andere Wahrheit steckt aber dennoch darin.

Bevor die tatsächliche Einrichtung also beginnt, kann schon der erste Streit ins Haus stehen. Gerade im Bereich Wand- und Bodengestaltung ist es aber wichtig, dass sich die Partner einig sind oder zumindest einen Kompromiss finden. Ein solcher könnte so aussehen, dass jeder einen eigenen Bereich bekommt, den er frei gestalten darf. Er zum Beispiel das Schlafzimmer, sie das Wohnzimmer. Hier besteht jedoch die Gefahr, dass sich der Partner oder die Partnerin dann im anderen Zimmer überhaupt nicht mehr wohlfühlt. Besser ist es, wenn sich beide in der Mitte treffen und zumindest die Tapeten und Fußbodenbeläge in neutralen Farben belassen.

Ist diese erste Hürde überstanden, folgt aber ein noch viel schwierigeres Thema: die Einrichtung und Dekoration.

  • Möbel
    Ein großer und schwerwiegender Punkt sind die Möbel. Möchte jeder seine alten Möbel aus der vorherigen Wohnung mitbringen, kann es schnell zu Platznot kommen. Außerdem ist es nur selten der Fall, dass die Möbelstücke auch zusammenpassen.

    Hier muss erneut ein Kompromiss gefunden werden. Beispielsweise könnte jeder sein liebstes Möbelstück mitnehmen und die Sofagarnitur, die Essecke und die Schlafzimmereinrichtung werden zusammen neu angeschafft. Das hat den Vorteil, dass beide Partner dasselbe Mitspracherecht haben und dass im Möbelhaus bei einer großen Auswahl sicherlich etwas zu finden ist, das beiden gefällt. Schnell wird das Paar dann feststellen, dass die neuen Möbel die Wohnung in einem viel schöneren Licht erstrahlen lassen als bunt zusammengewürfelte, alte Möbelstücke. Hierfür muss es außerdem nicht immer der teure Designer-Store sein, denn gerade bei der ersten gemeinsamen Einrichtung macht es meist Sinn, auf etwas günstigere Produkte auszuweichen, da sich der Wohnungsstil ohnehin erst im Laufe der nächsten Jahre finden wird. Beispielsweise lassen sich Trendmöbel bei SB Mega Store günstig kaufen, denn große Möbel-Discounter halten meist eine reichhaltige, aber auch preiswerte Vielfalt bereit. Hier muss entsprechend nach der Qualität geschaut werden.

  • Dekoration
    „Deko ist Frauensache“, so ist es des Öfteren zu hören. Es mag sein, dass Frauen sich gerne ausführlicher mit diesem Thema beschäftigen, das ändert jedoch nichts daran, dass Männer sich in einem vollkommen weiblich dekorierten Haushalt meist nicht heimisch fühlen. Demnach geht das Thema beide etwas an. Es gilt auch hier: Miteinander reden und gemeinsame Wege finden ist unumgänglich. Möchte er sein besagtes Star Wars-Poster also unbedingt an einer Wand der Wohnung anbringen, muss sie aber auch ihr kitschiges Wandtattoo bekommen. Oder aber beide verzichten gleichermaßen. Hier ist es zudem sinnvoll, zusammen nach neuen Dekorationsgegenständen suchen zu gehen. Keinesfalls sollte der Partner oder die Partnerin vor vollendete Tatsachen gestellt werden, wenn der oder die andere genau weiß, dass es ihm oder ihr nicht gefallen wird.

Tatsächlich gibt es jedoch eine Vielzahl an tollen Accessoires für die Einrichtung, die sowohl für Männer als auch für Frauen geeignet sind. Blumen machen sich auf der Fensterbank immer gut, es dürfen auch einfache Grünpflanzen sein. Kerzen sorgen für ein gemütliches Ambiente und sind ebenfalls bei beiden Geschlechtern gleichermaßen beliebt. Auch im Bereich Wanddekoration können beide Partner zufriedengestellt werden, zum Beispiel mit einer Fotowand oder mit großen Landschafts- oder Städtepostern, wie es sie im Möbelhaus oder im Baumarkt zu kaufen gibt.

Zusammenfassend gibt es also zwei Möglichkeiten, um Streit in Bezug auf das Thema Einrichtung zu vermeiden: Entweder es werden gemeinsam Dinge angeschafft, die sich für beide Geschmäcker eignen oder aber jeder bekommt seinen eigenen Bereich, in dem er oder sie nach Bedarf walten kann bzw. es werden Kompromisse gemacht, die in etwa besagen „wenn er sein Poster bekommt, bekommt sie ihre rosa Tapete“.

Andere Probleme in der gemeinsamen Wohnung

Die Einrichtung der gemeinsamen Wohnung ist aber nur die erste Hürde, die es zu überwinden gilt. Auch andere Themen werden plötzlich sehr wichtig.

  • Geld
    Dass eine Wohnung Geld kostet, ist selbstverständlich. In der Regel sollten beide Partner diese Kosten gemeinsam je zur Hälfte tragen oder sich zumindest vor dem Unterschreiben eines Mitvertrages darüber einig sein, wer was zu zahlen hat. Getrennte Konten und ein gemeinsames Haushaltskonto bieten sich dabei an: Jeder überweist im Monat einen bestimmten Betrag auf dieses Konto, von dem dann Miete, Strom, Wasser etc. abgehen.
  • Ordnung und Unordnung
    Schnell kann es zum Streit kommen, wenn einer der beiden besonders ordentlich, der andere aber eher chaotisch ist. Hier hilft ein wenig sanfte gegenseitige „Erziehung“. Ordnungsliebhaber müssen lernen auch mal ein Auge zuzudrücken, wenn vergessen wurde die Zahnpasta-Tube zu verschließen, Chaoten müssen lernen ihre Wäsche nicht auf den Boden fallen zu lassen, sondern in den dafür vorgesehenen Wäschekorb zu legen.
  • Eigenarten
    Auch wenn sich ein Paar sicher war, sich gegenseitig zu kennen, wird es in der ersten gemeinsamen Wohnung schnell feststellen, dass ein paar Eigenarten bisher verschwiegen worden sind. Diese gilt es nun zu akzeptieren oder gemeinsam daran zu arbeiten. Je nachdem, wie stark diese Eigenarten ins Gewicht fallen.

Bei der ersten gemeinsamen Wohnung können also einige Probleme auf ein Paar zukommen. Nicht selten kann es hierbei sogar zum Bruch und damit zum Ende einer Beziehung kommen – oft schweißt aber die gemeinsame Problembewältigung noch mehr zusammen, wenn es denn geschafft worden ist, vernünftig über die Themen zu sprechen und diese sachlich auszudiskutieren, um eine gemeinsame Lösung zu finden. Des Weiteren sollte beim Umzug auch ein Plan erstellt werden, der weitere Streitigkeiten vorbeugen kann. Hier hilft nicht selten bereits eine einfache Checkliste. Insgesamt muss, wie bei vielen anderen Dingen auch in einer Beziehung, auf Kompromisse eingegangen werden.

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